Mit einer speziellen Ausbildung für Fachkräfte in Kindergärten und parallel angebotenen SMOG-Elternschulkursen geht SMOG e.V. neue Wege in seiner gewaltpräventiven Arbeit und startet im August ein Pilotprojekt in der Gemeinde Ludwigsau.
„Immer wieder wird auf die Belastungen hingewiesen, denen Fachkräfte in Kindergärten ausgesetzt sind. Meist verbunden mit der Forderung nach Hilfestellungen für diese Berufsgruppe. Darüber hinaus werden Angebote für Eltern gefordert, wo sie sich Unterstützung in der schwierigen Erziehungsarbeit holen können. Das war Anlass für uns, dieses Kombinationsangebot über nun fast zwei Jahre zu entwickeln.“, erklärt Erwin Maisch, 1. Vorsitzender SMOG e.V., die Entstehungsgeschichte des Pilotprojekts in der Pressevorstellung in Ludwigsau.
„Unsere Referentin Claudia Fink hat viel Fachwissen und Erfahrungen aus zahlreichen SMOG-Elternschulkursen eingebracht. Wir freuen uns, dass wir das Konzept nun mit Unterstützung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg und der Hilfe und dem Engagement der Gemeinde Ludwigsau als Pilotprojekt umsetzen können.“, ergänzt Heide Aust, die Geschäftsführerin von SMOG e.V.
Das bundesweit bisher einmalige Projekt umfasst zum einen eine anspruchsvolle Fortbildung der Erzieherinnen über 21 Stunden, zu anderen das Angebot von SMOG e.V. an die Eltern der in diesen Kindergärten betreuten Kinder, kostenlos an einer SMOG-Elternschule teilzunehmen.
Die SMOG-Fortbildung für pädagogische Fachkräfte baut auf den bei pädagogischen Fachkräften vorhandenen Grundlagen auf, um zeitgemäße Erziehungskompetenzen bei den Teilnehmern/innen weiter zu entwickeln. Sie möchte eine positive innere Haltung der Teilnehmer/innen zu ihren wachsenden Anforderungen in der professionellen Erziehungsarbeit aufbauen und festigen. In der Fortbildungsreihe wird das Wissen zu den Grundlagen einer zeitgemäßen Erziehung aufgefrischt und falls nötig erarbeitet.
Vor dem Hintergrund der aufgezeigten theoretischen Inhalte wird den Teilnehmern/innen durch viele Beispiele und praktische Übungen die Möglichkeit gegeben, das Erlernte umzusetzen. Nach jeder Fortbildung erhalten die Teilnehmer/innen bis zur nächsten Fortbildung Gelegenheit, ihr Wissen im Berufsalltag anzuwenden und umzusetzen.
Für Bürgermeister Wilfried Hagemann stand schnell fest, dass Ludwigsau die Chance des Pilotprojekts nutzen will: „Wir sind sehr froh darüber, dass SMOG e.V. auf uns zugekommen ist und uns gefragt hat, ob wir Partner dieses Pilotprojektes sein wollen. Wir wollen in die Qualitätssicherung und die Qualitätsentwicklung und damit in die Zukunft investieren und damit war klar, dass wir Partner dieses Projektes sein wollen.“
Die Kindergartenleiterin, Frau Ingrid Dombrowski, freut sich mit 17 Erzieherinnen und einem Erzieher auf die Ausbildung: „Der große Pluspunkt dieses Projektes ist, dass unser ganzes Team mitgenommen wird. Mit dem zusätzlichen Angebot für die Eltern sind wir insgesamt in der Lage vorhandene Kompetenzen zu entdecken und zu stärken, wir freuen uns sehr darauf.“
Dass auch der Landkreis Hersfeld-Rotenburg hinter dem Pilotprojekt steht, machte die Leiterin des Jugendamts Frau Anette Kranz in der Pressekonferenz deutlich: „Unter dem Gedanken der Prävention und vor dem Hintergrund des lebenslangen Lernens ist dieses Pilotprojekt aus unserer Sicht ideal. Die Kinder kommen immer früher in die Kindertagesstätten und bleiben dort auch länger. Die Verzahnung, die über dieses Projekt bei Fachkräften und Eltern aufgebaut wird, trägt zu einer gemeinsamen Haltung und einem Erziehungsstiel bei.“
Claudia Fink freut sich auf die Arbeit mit den 18 Fachkräften: „Gemeinsam werden wir hier etwas Tolles entwickeln, wovon dann auch sicher weitere Fachkräfte profitieren können. Wir wollen viel in der Praxis erarbeiten und dieses in der Kommunikation mit den Kindern und deren Eltern anwenden.“
Dass die Fachkräfteausbildung mit dem Angebot der SMOG-Elternschule kombiniert werden kann, ist auch dem Engagement des Vereins Jollydent e.V. zu verdanken, dessen Geschäftsführerin Renate Lissek auf der Pressekonferenz noch einmal das Engagement von Jollydent e.V. für dieses wichtige Thema herausstellte. SMOG e.V. und Jollydent e.V. arbeiten hier eng zusammen.
SMOG e.V.