„Ein Film der unter die Haut geht“ – „Still und stumm“ Film­pre­miere in Fulda

Timm Fütterer bei der Vorstellung seines Films

SMOG


Timm Fütterer bei der Vorstel­lung seines Films

Mit dem Film „Still und stumm“ hat das SMOG-Projekt „Von der Strasse ins Studio (VdSiS)“ seinen ersten größeren Film der Öffent­lich­keit im Cine­star in Fulda vorge­stellt. In dem mit mehr als 300 Personen voll besetzten Kino­saal gab es nach der Premiere stehende Ovationen für das etwa 40 Minuten dauernde Drama.



Es erzählt die Geschichte zweier Schul­freunde (gespielt von Janis Bausch und Kristo Krebs) in einem Schul­um­feld, das durch die Gewalt eines brutalen Lehrers (Jörg Alt) geprägt ist. Die Geschichte hat kein Happy End.



In dem mit neuster Technik absolut profes­sio­nell erstellten Film treten mehr als 200 Mitwir­kende auf. Der Film ist ein „No Budget“- Werk. Ledig­lich die Kosten für die Verpfle­gung und die Musik­li­zenz standen zu Buche, da alle vor, hinter und neben der Kamera ehren­amt­lich gear­beitet haben.



„Der Film soll zum Nach­denken anregen. Er lässt keinen kalt.“, beschreibt Timm Fütterer als Projekt­leiter, Initiator, Dreh­buch­schreiber und Regis­seur das Werk.



In seinen einfüh­renden Worten zeigte Erwin Maisch, 1. Vorsit­zender SMOG e.V. mit erschüt­ternden Zahlen aus einer UNICEF-Studie und der BKA-Statistik Fakten zur Gewalt gegen­über Kindern und Jugend­li­chen auf:




  • Alle sieben Minuten stirbt welt­weit ein Jugend­li­cher zwischen 10 und 19 Jahren einen gewalt­samen Tod.

  • Drei Viertel (ca. 300 Millionen) Mädchen und Jungen erleben körper­liche oder verbale Gewalt durch ihre Erziehungsberechtigten.

  • 732 Millionen Kinder im Schul­alter leben in einem Land in dem Prügel­strafen nicht voll­ständig abge­schafft sind.

  • In Deutsch­land sterben pro Woche drei Kinder durch Gewalt oder Vernachlässigung.



„Der Film soll keine Doku­men­ta­tion sein. Der Lehrer steht stell­ver­tre­tend für die Menschen, die welt­weit Hundert­tau­sende von Kindern miss­han­deln und töten und sie durch körper­liche und psychi­sche Gewalt dazu bringen, andere Menschen zu schlagen und zu töten, wie die Kinder­sol­daten dieser Welt.“, grenzt Timm Fütterer ab.



Erwin Maisch ergänzt: „Wir wollten bei dieser Arbeit mit den Kindern zwei Ziele errei­chen. Zunächst galt es, die Kinder zu moti­vieren, ihre Fähig­keiten zu fördern, kreativ zu sein und sich in ein Team einzu­fügen, das stärkt das Selbst­wert­ge­fühl der Kinder. Darüber hinaus sollte der Fokus auf das Thema Gewalt gegen­über Kindern gelegt werden, so dass es jeden Zuschauer berührt. Wir sind sicher, das ist uns mit dem Film gelungen.“



Dass es bei der Premiere auch etwas zu lachen gab, war das Verdienst der aus Fulda stam­menden Schau­spie­lerin Mari­anne Blum, die eigens zu der Premiere aus Berlin ange­reist war, und die als strenge Lehrerin „Frau Dr. Klapp­heck-Mitten­wald“ das Publikum als wort­ge­wal­tige Mode­ra­torin beeindruckte.



Um das Thema „Gewalt an Schulen“ aktuell aus der Sicht der Schüler zu beleuchten, stellten 14 Schüler und Schü­le­rinnen der Deutsch­klasse 7e der „Konrad-Adenauer-Schule“ aus Fulda die Themen Gewalt und Mobbing aus ihrer Sicht dem Kino­pu­blikum beein­dru­ckend vor. Wofür sie kräf­tigen Applaus erhielten.


Erwin Maisch und Timm Fütterer

SMOG


Erwin Maisch und Timm Fütterer mit den Kinder­haupt­dar­stel­lern Kristo Krebs und Janis Bausch 

Kurz­be­schrei­bung SMOG e.V. und VdSiS



„Schule machen ohne Gewalt (SMOG)“ e.V. ist ein Verein, der aus den Reihen der Polizei in Osthessen entwi­ckelt, seit 2002 eine sehr enga­gierte gewalt- und sucht­prä­ven­tive Arbeit leistet. SMOG finan­ziert sich ausschließ­lich über Mitglieds­bei­träge und durch Spenden. Schirm­herr des Vereins ist Rudi Völler.



SMOG zeigt mit 17 verschie­denen Projekten Wege auf, wie Menschen, insbe­son­dere in Schulen und Kinder­gärten, den Problemen Gewalt und Sucht begegnen können.



Mit seinem inter­ak­tiven Lern­pro­gramm „Cool and Safe“ hat der Verein durch die Auszeich­nungen mit dem Come­nius Siegel und der Come­nius Medaille sowie dem Erasmus Siegel welt­weit Aufmerk­sam­keit und Aner­ken­nung erreicht.



Das SMOG-Projekt „Von der Strasse ins Studio (VdSiS)“ hat bundes­weit mit seinen Rap-Videos und Rap-Work­shops Tausende von Follo­wern und Millionen Klicks bei YouTube. Mit Hilfe der Rap-Musik vermit­telt VdSiS Jungs im Alter von 10-15 Jahren posi­tive Werte und fördert die Krea­ti­vität und das Selbst­wert­ge­fühl der Kinder. Bisher haben über 700 Kinder das Projekt erfolg­reich durch­laufen. Neustes Produkt von VdSiS ist der Kino­film „Still und stumm“.




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